Motivation und Strategie

 

 

In der Zukunft wird der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung wachsen und im Jahr 2000 bei etwa 25%, im Jahr 2030 bereits bei etwa 35% liegen, da die durchschnittliche Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark gestiegen und das Alter zu einem eigenständigen Lebensabschnitt geworden ist.

Zu den bevorzugten Wertvorstellungen unserer Gesellschaft zählt die Möglichkeit, sein Leben selbständig zu gestalten. An erster Stelle steht der Wunsch, einen eigenen Haushalt führen zu können. Besonders das höhere Alter kann aber Einschränkungen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten mit sich bringen, die eine selbständige Haushaltsführung erschweren und unter Umständen unmöglich machen.

Altersgerechte Geräte der Haushaltstechnik können die Selbständigkeit im häuslichen Alltag unterstützen. Dieses künftig bedeutsame Feld wird jedoch noch kaum bearbeitet, vielmehr stoßen gebräuchliche seniorengerechte Geräte eher auf Ablehnung, weil sie ihre Herkunft aus der Behinderten- oder Rehabilitationstechnik nicht verleugnen können. Hinzu kommt, daß sich die Produktentwicklung oft an innertechnischen Problemlagen orientiert, etwa der Fertigungsoptimierung.

Die Forschergruppe sentha wählt in dieser Situation einen innovativen Zugang: Eine stärkere Orientierung an den älteren Menschen in der Entwicklung von Haushaltsgeräten, um nutzer- und produktbezogene Fragestellungen zu verknüpfen. Jedes der Teilprojekte hat den Gegenstandsbereich als ganzen im Auge, unterscheidet sich also nur in der eigenen Vorgehensweise. Nicht die Addition der disziplinären Perspektiven, sondern eine ganzheitliche Synthese ist angestrebt.

Bereiche der alltäglichen Lebensführung, in denen ältere Menschen Schwierigkeiten haben, werden in dem interdisziplinären und kooperationsintensiven Forschungsprogramm der beteiligten Disziplinen erkannt und analysiert. Vorhandene Geräte der Haushaltstechnik sollen auf dieser Basis optimiert und darüber hinaus innovative Produkte entwickelt und in Prototypen getestet werden. Im Sinne des "Design for All"-Konzepts werden Produkte angestrebt, die für alle Lebensalter interessant sind, indem sie zu mehr Sicherheit und Komfort im häuslichen Alltag beitragen.

 

Sprecher* Prof. Dr. med. Wolfgang Friesdorf
Tel: 030- 314/ 79506
E-mail:wolfgang.friesdorf@awb.tu-berlin.de
*(bis 23.11.98: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Beitz †)
Beginn 1. September 1997
Finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für 6 Jahre
DFG-Titel Technik im Haushalt zur Unterstützung der selbständigen Lebensführung älterer Menschen

 

Startseite | Strategie | Struktur | Aktuelles

Soziologie | Arbeitswissenschaften | Konstruktionstechnik | Design | Medizintechnik | Kommunikationstechnik | Koordination & Architektur

Seniorenbeirat | learning home | smart home | Konferenzen & Workshops

letzte Änderung 05.07.02;  Seite erstellt von Maik Hampicke